Abram Raffailowitsch Goz (1882–1940)

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Mit seiner Familie, 1920er Jahre.

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Erkennungsdienst- liche Aufnahme von 1937.

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1882 in Moskau geboren, studiert Abram Goz 1900 in Berlin, wo er Mitglied im Kreis Deutsch-Sozialistischer Revolutionäre wird. In Russland engagiert er sich in der Partei der Sozialrevolutionäre, der stärksten politischen Partei nach der Februarrevolution 1917. Als einer ihrer wichtigsten Führer gerät er nach der Oktoberrevolution in einen unversöhnlichen Konflikt mit den Bolschewiki. 1920 wird er verhaftet und 1922 in einem Schauprozess in Moskau zum Tode verurteilt. Zwei Jahre später wird seine Todesstrafe in fünf Jahre Haft mit strenger Isolierung umgewandelt. Danach muss er mit seiner Familie in der Verbannung leben. 1937 verhaftet ihn der NKWD abermals. Er wird zu 25 Jahren Lager verurteilt. Abram Goz stirbt 1940 in einem Sonderlager im Gebiet Krasnojarsk mit 58 Jahren. Er gehört zu den Wenigen, die bis heute nicht rehabilitiert worden sind.