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Teile einer Holzpritsche, Mine Butugytschag (Region Kolyma), 1940er Jahre.

Auf derartigen Holzpritschen mussten üblicherweise vier, bisweilen jedoch noch mehr Gefangene liegen.

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Pritschenschilder mit den Namen von Gefangenen, Lager entlang der Polar- kreiseisenbahn Salechard-Igarka, 1940er Jahre.

In einigen Lagern dienten die an den Schlafpritschen angebrachten Schilder zur Identifizierung der Straf- gefangenen. Oft war auf ihnen nur der Name des Betreffenden vermerkt, manchmal aber auch das Geburtsdatum, der Verur- teilungsparagraf, die Haftdauer und das Entlassungsdatum.

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Pritschenschilder mit den Namen von Gefangenen, Lager entlang der Polar- kreiseisenbahn Salechard-Igarka, 1940er Jahre.

In einigen Lagern dienten die an den Schlafpritschen angebrachten Schilder zur Identifizierung der Straf- gefangenen. Oft war auf ihnen nur der Name des Betreffenden vermerkt, manchmal aber auch das Geburtsdatum, der Verur- teilungsparagraf, die Haftdauer und das Entlassungsdatum.

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Pritschenschilder mit den Namen von Gefangenen, Lager entlang der Polar- kreiseisenbahn Salechard-Igarka, 1940er Jahre.

In einigen Lagern dienten die an den Schlafpritschen angebrachten Schilder zur Identifizierung der Straf- gefangenen. Oft war auf ihnen nur der Name des Betreffenden vermerkt, manchmal aber auch das Geburtsdatum, der Verur- teilungsparagraf, die Haftdauer und das Entlassungsdatum.

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Das Lager

Zahlreiche Anweisungen und Verbote beherrschten das Lagerleben. Die Zustände waren bedrückend und lebensbedrohlich.

Bei ihrem Eintreffen fanden die Häftlinge oft provisorische Lager vor oder mussten sie selbst erst errichten. Isoliert und menschenunwürdigen Zuständen ausgesetzt, bestand für sie der Lageralltag aus schwerster Arbeit und fortwährendem Überlebenskampf. Die Neuankömmlinge mussten sich innerhalb einer Häftlingshierarchie zurechtfinden, an deren Spitze meist kriminelle Gefangene standen. Der Tagesablauf folgte einem starren Rhythmus. Frühes Wecken, quälende Zählappelle bei oft unvorstellbarer Kälte morgens und abends sowie kraftraubende Märsche zum Arbeitseinsatz gehörten dazu. Verschleißende Arbeitszeiten waren die Regel, einzig unterbrochen von wenigen kurzen Pausen. Ruhetage gab es kaum.

Wie sahen die sowjetischen Straflager der Gulag aus?

Woher stammen die Aufnahmen?

Die Mehrheit der Aufnahmen stammt aus Fotoalben der Lagerverwaltungen. Sie ließen die Fotos anfertigen, um übergeordneten Dienststellen das reibungslose Funktionieren ihrer Hafteinrichtungen zu dokumentieren.

Die sowjetischen Straflager des Gulag

Blick von einer Bergkuppe auf ein Lager in der Region Kolyma, 1944. | Quelle: Staatsarchiv der Russischen Föderation, Moskau
Lagerinsassinnen vor ihrer Erdhütte in einem Lager an der Wolga, 1940er Jahre. | Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau
Innenansicht einer Baracke für jugendliche Gefangene, „Besserungsarbeitslager“ Jagry (Region Archangelsk), 1945. | Quelle: Staatsarchiv der Russischen Föderation
Lagerbaracke, Region Workuta, 1944. | Quelle: Sammlung „Memorial“, Moskau
Arrest („Strafisolator”) eines Lagers in der Region Workuta, 1945. | Quelle: Staatsarchiv der Russischen Föderation, Moskau
 

Janusz Bardach erzählt über seine ersten Eindrücke vom Lageralltag

„... aber niemand kümmerte sich hier um ein Menschenleben ...“

 Bericht von Janusz Bardach, 1998. (0:40 Min.)

J. Bardach (1919–2002), 1941 Verurteilung wegen angeblicher Spionage zum Tode, später Umwandlung der Strafe in zehn Jahre Lagerhaft in der Region Kolyma, 1945 vorzeitige Entlassung.

Quelle: Janusz Bardach/Kathleen Gleeson: Der Mensch ist des Menschen Wolf. Mein Überleben im Gulag, München 2000.