Sjue Sin-Njan (1885–1947)

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Mit seiner Frau Maria und seinem Sohn Boris in Moskau, 1930.

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Sjue Sin-Njan, 1885 in China geboren, arbeitet dort zunächst in Wäschereien. 1916 emigriert er nach Russland. Im Zuge der sogenannten Nationalen Operation gegen Chinesen wird er 1938 verhaftet. Mit „Nationale Operation“ bezeichnet das NKWD Verhaftungswellen, die sich gegen „feindliche Zentren“ innerhalb bestimmter nationaler Gruppen richten. Unter Folter unterschreibt Sjue Sin-Njan abstruse Anschuldigungen: Vorbereitung der Sprengung eines Gaswerkes und Spionage für Japan. Der NKWD verurteilt ihn zu zehn Jahren Lager. Ein Jahr vor Haftende 1947 stirbt Sjue Sin-Njan mit 62 Jahren im Lager an den Folgen einer Beinamputation.